Allgemeines
zum Taupunkt der 850hpa- Fläche
Die
850hpa-Fläche repäsentiert einen wichtigen unteren Bereich der Troposphäre.
Hier sind einige „Zutaten“ des aktuellen und kurzfristig zu erwartenden Wetters
zu erkennen. Typische Luftmasseneigenschaften deuten sich durch Temperatur und
Taupunkt an. Aus ihnen wird dafür die pseudopotentielle Temperatur der
850hpa-Fläche berechnet, die ein wichtiges Kriterium für die Frontenanalyse
ist.
Im Sommer gibt
die Temperatur Hinweise auf mögliche Höchstwerte des Tages, der Taupunkt zeigt
den Feuchtevorrat in den unteren Schichten an. Starke Absinkinversionen können
in dieser Höhe große Trockenheit und hohe Temperaturen hervorrufen, die mit
bester Fernsicht auf hohen Bergen verbunden sind. Besonders bei winterlichen
Hochdrucklagen kann aber gleichzeitig unterhalb der Inversionsschicht in den
Niederungen kaltes und trübes Wetter herrschen.
Da in der
Feuchte der Luft ein großer Teil der thermisch freisetzbaren Energie steckt und
diese Schicht maßgeblich an der Gewitterbildung beteiligt ist, ist die Feuchte
in 850 hpa ein bedeutendes Unwetterkriterium. Ohne einen ausreichenden
Feuchtevorrat bzw. –zustrom ist die Entwicklung von Gewittern nicht möglich.
Erfahrungswerte zeigen, daß Taupunktwerte etwa bis 9°C als „schwaches“, von 9°C
bis 12°C als „mäßiges“, oberhalb 12°C
als „starkes“ Risiko für die Entwicklung von starken Gewittern bewertet werden
sollten. Wie stets bei einer einzelnen Meßgröße, ist dies als ein
Risikofaktor von vielen zu verstehen. Für die Gewitterentstehung müssen
etliche andere Voraussetzungen ebenfalls erfüllt sein.
Die Karte
Auf der Karte
sind die Taupunktwerte in °C eingetragen. Die Isolinienwahl und die Kolorierung
tragen der Risikoeinstufung Rechnung. Für positive Taupunktwerte werden
Grünstufen, für Risiko-Bereiche Rotstufen benutzt, negative Taupunktwerte werden
in Gelb dargestellt.
Stand:
24. Jan 2009