Allgemeines
zu Precipitable Water
Unter
Precipitable Water (ppw, niederschlagbares Wasser) versteht man die dampfförmig
in der Atmosphäre enthaltene Wassermenge in einer Luftsäule, die vom Boden bis
zum Oberrand der Atmosphäre reicht, die also irgendwie zu flüssigem Wasser
gemacht werden könnte. Sie wird in diesem Falle aus den Daten von Temperatur
und Taupunkt der Radiosonden berechnet und in cm angegeben (1 cm ppw entspricht
10 Liter Wasser pro Quadratmeter).
Das ppw steht
mit der möglichen Niederschlagsmenge, die aus einer Luftmasse fallen kann, in
Beziehung. Allerdings muß man bedenken, daß bei konvektiven Ereignissen wie
Schauern und Gewittern sehr wohl erheblich mehr als die vom ppw angegebene
Menge Wasser als Niederschlag fallen kann. Von einem Gewitter wird ja aus der
Umgebung feuchte Luft angesogen und in den Niederschlagsprozeß einbezogen, je
stärker das Gewitter ist, umso mehr.
Die arktischen
Luftmassen im Winter liegen in ihrem Wassergehalt natürlich sehr niedrig, oft
deutlich unter 0.5 cm. Dagegen können die Werte bei subtropischer Meeresluft,
die bis zu uns vordringt, die 4 cm sicherlich überschreiten.
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Die Werte sind
in gewissem Sinne als Minimalwerte zu verstehen. Viele Temps haben keine
Taupunktwerte im obersten Teilstück, dort können dann natürlich keine
Wassermengen bestimmt werden. Obwohl die meiste Feuchtigkeit in der unteren
Troposphäre enthalten ist, kann es hierdurch Abweichungen geben. Das ist
ebenfalls möglich, wenn der Temp vorzeitig abbricht oder die Feuchtemessung aus
anderen Gründen fehlt. Solche Ausreißer sind aber meistens leicht zu erkennen.
Ein
Wassergehalt unter 1 cm wird gelb
eingefärbt, zu höherem Gehalt hin gibt es Grüntöne.
Stand:
30. Jan 2009